Alle zwei Jahre gibt es in unserem Dorf einen grossen Adventskalender. Jeden Abend im Dezember bis Weihnachten öffnet ein Fenster in einem anderen Haushalt.
Wenn ein rotes Herz sichtbar ist, darf man die Fenstereröffner auch besuchen. Was bei fast allen der Fall ist.
Die Bewirtung ist sehr unterschiedlich und immer liebevoll. Da wir bis zu unserem Fenster am 20. Dezember schon einiges geniessen durften, konnte ich mir einige Zeit im voraus Gedanken machen, was wir anbieten: Gerstensuppe über dem Feuer!
Ich war ja nicht die Einzige mit dieser Idee: meine Nachbarn hatten am 21. exakt dieselbe Idee und da gabs dann 2 x hintereinander Gerstensuppe. Was uns erkennen liess: keine Suppe ist gleich, höchstens der Name. Genossen haben wir beide. Oder wie ein anderer Dorfbewohner meinte: wir kommen ja nicht wegen dem Essen.
Und obwohl ich beim erstenmal, als ich diesen Anlass erlebte, dachte, wie soll ich das auch noch in den Dezember packen, ist es heute mein liebster Dorfanlass. Und als wir eine paar Tage ausfielen, da wir krank waren, fehlte mir vorallem der Fensterbesuch. Es ist ein gemütlicher, ruhiger Moment und für solche nehmen wir uns ja oft zuwenig Zeit.
Und sich im voraus Gedanken machen, was könnte ich basteln, wie soll mein Fenster aussehen. Das hat soviel Spass gemacht und mich hat das Ergebniss und die Komlimente sehr gefreut!
Und am 25. Dezmber wenn alle Fenster eröffnet sind, werde ich einen Abendspaziergang machen und mir alle Fenster in Ruhe angucken. Auch diese, welche ich am Tag selber verpasst habe.
